Die Johanneskirche an der Königstraße repräsentiert im Logo der örtlichen ACK die Evangelisch-methodistische Gemeinde in Minden.
Die „Evangelisch-methodistische Kirche“ gehört in Deutschland zu den kleinen und oft wenig bekannten evangelischen Freikirchen.
Der Name „Methodisten“ war ursprünglich ein Schimpfname, den eine Gruppe frommer Studenten im 18. Jahrhundert in Oxford/England erhielt. Dieser Name setzte sich dann für die Bewegung, die wesentlich von den Brüdern John und Charles Wesley, beide Pfarrer der anglikanischen Kirche von England, geprägt war.
Die „United Methodist Church“ – so der Name der Evangelisch-methodistischen Kirche außerhalb Deutschlands – ist in etwa 70 Ländern in der ganzen Welt vertreten. In den Vereinigten Staaten von Amerika ist es eine der größten Denominationen.
Im Weltrat methodistischer Kirchen, in dem verschiedene Kirchen methodistischer Tradition zusammenarbeiten, sind weltweit über 45 Millionen Kirchenglieder und -angehörige vereinigt.
Die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen und steht im engen ökumenischen Kontakt mit anderen Konfessionen.
Zwischen der Evangelisch-methodistischen Kirche und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gibt es seit mehr als zehn Jahren die Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft.
Zu den anderen Kirchengemeinden in Minden pflegt die methodistische Gemeinde seit vielen Jahren gute Kontakte.
Besondere Kennzeichen der Evangelisch-methodistischen Kirche sind:
– Die Aufnahme in die verbindliche Kirchengliedschaft erfolgt durch eine persönliche Entscheidung aufgrund des Glaubens an Jesus Christus. Für die Aufnahme ist die Taufe erforderlich, die sowohl als Kindertaufe als auch als Erwachsenentaufe vollzogen wird.
– Sie bekennt und verkündigt, dass der Mensch allein aus Gottes Gnade zum Leben finden kann und gerettet wird.
– Sie bekennt und verkündigt ein ganzheitliches christliches Leben in der Verantwortung des einzelnen für sich selbst, für die Nächsten und für die Gesellschaft.
– Sie vertritt keine Sonderlehren.
– Sie hat kleine und überschaubare Gemeinde, durch die mehr persönliches Miteinander ermöglicht wird.
– Sie finanziert sich durch die freiwilligen Gaben ihrer Kirchenglieder, Kirchenangehörigen und Freunde.
– Ihre Unabhängigkeit vom Staat kommt im Verzicht auf den Kirchensteuereinzug durch das Finanzamt zum Ausdruck.
– Sie lebt ihre Mitverantwortung in der Gesellschaft in der Diakonie und im Einsatz für die sogenannte „Dritte Welt“.
Die Anfänge der Mindener Gemeinde der Evangelisch-methodistischen Kirche gehen auf das Jahr 1875 zurück. Etwa 12 Personen versammelten sich damals in der Tonhalle.
Seit 1919 ist die Gemeinde in der Königstraße 68 zuhause. Am 25. Juni 1967 wurde der Anbau der Johanneskirche eingeweiht.
Heute (Stand: 1. Januar 2001) gehören 74 Kirchenglieder, 57 Kirchenangehörige und 22 Freunde zur methodistischen Gemeinde.